Rückblick Lunestedter Erntefest Sa. 8. September 2007

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Drei Stunden dauerte der Ernteumzug auf der 10-Kilometer- Route durch Lunestedt.

Umzug zum Erntefest dauert drei Stunden – 38 Wagen auf der Route – Viele Schaulustige trotz des regnerischen Wetters

In den vergangenen Wochen war in vielen Scheunen Lunestedts an Umzugswagen gearbeitet worden. Beim Erntefest am vergangenen Wochenende gingen nun 38 Wagen auf den Kurs durch das geschmückte Dorf. Und nicht nur Lunestedter standen an den Straßen – trotz des regnerischen Wetters.

Beim gemeinsamen Mittagessen vor der Kirche wurde die Gulaschsuppe völlig verputzt, aber keiner musste hungern: Fisch- und Krabbenbrötchen gab es bis zu Beginn des Gottesdienstes. Pastor Claus Kühnast meinte: „Eine Scheibe Brot – da steckt das ganze Leben drin und eine Menge Arbeit.“ Der Pastor freute sich über den Obstsalat aus dem eigenen Garten, „aus Gottes Schöpfung“, den er vor dem Altar mixte. Aber er fragte auch: „Wie viele menschliche Eingriffe hat diese Schöpfung nötig – und wie viele kann sie ertragen?“ Kühnast erinnerte an den Begriff „Brotzeit“. Das sei für ihn „Zeit haben und warten auf das, was gerade wächst“. Freude und Dankbarkeit sei am Erntefest angemessen „und das tun wir mit Gottesdienst und Umzug“. Dann setzten sich 38 Umzugswagen für drei Stunden in Bewegung. Die meisten Wagen wurden auf der zehn Kilometer langen Route von einem Trecker gezogen, ein paar vom Rasenmäher. Aber auch ein Pferdegespann war dabei. An Straßenecken und vor den Häusern warteten Lunestedter und Besucher auf den Umzug. Sogar ein mit Mais geschmückter Notarztwagen stand in der Langen Straße. „Ich habe Bereitschaft, wenn ich los muss, stelle ich den Mais an die Seite und schalte das Blaulicht ein“, meinte der Arzt. Vereine und Nachbarschaftsgruppen hatten die Wagen zurechtgemacht. „Erntehelfer“, „Lunestedter Melkhus“, „DRK-Weiberallerlei“, „Die Alte Gang“ aber auch eine „Après-Ski-Bar“ gab es da. Das „Lunestedter Kürbisfest“ wurde gefeiert und „The A-Team“ aus der Kult-TV-Serie war vertreten, die Hollener Fahnenschwenker luden schon zur Deutschen Meisterschaft (17. bis 19. Oktober 2008) und die Wellener zu ihrem Erntefest am nächsten Wochenende ein. „Een groten Holschen ut ole Tieden“ wurde spazieren gefahren, die Wikinger waren mit einem Drachenschiff da, und die Hobbygärtner vom Denkmalsplatz hatten ihre Gartengeräte genommen und waren losgefahren. Die Feuerwehr geleitete den Verkehr mit Blaulicht und auf dem Fahrrad, und nach dem Umzug gab es den Tanz unter der Erntekrone.

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Rückblick Lunestedter Erntefest Sa. 13. September 2003

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Ganz Lunestedt schien beim Erntefest auf den Beinen zu sein – entweder auf einem Themen-Wagen oder am Straßenrand.

Fast 40 Wagen gut drei Stunden auf Tour

Imposanter Ernte-Umzug mit frechen Polit-Parolen und witzigen Sprüchen
Das Werkeln in den Scheunen war beendet – ein prächtiges Lunestedter Erntefest konnte beginnen. Das ganze Dorf schien auf den Beinen. Am Mittag stellten sich die Umzugswagen rund um den „Busch“ auf. Dann begann das Mittagessen vor der Kirche, optimal organisiert vom Team der „Deutschen Eiche“. Pastor Claus Kühnast und der Gottesdienst-Ausschuss hatten als Thema „Danken – bitten – sich bescheiden“ gewählt. In der Bibel heißt es dazu: „Ladet die Hungernden an euren Tisch! – Man wird euch das Volk nennen, das die Stadt wieder bewohnbar macht.“ In einer Geschichte kaufte ein Mann täglich drei Brote: eines für sich, um es zu essen; eines, um seinen Eltern die Mühen des Lebens zurückzugeben; und eines lieh er den Kindern, dass sie es später zurückgeben könnten. Danach rollte der Umzug durchs Dorf – dreieinhalb Stunden lang. Viele Einwohner hatten einen Wagen dekoriert – oder gar ein Fahrrad für 13 Leute in Gang gesetzt. Viele Wagen standen unter einem Motto, zum Beispiel „Kegelclub Weiße Pudel“, „Springerclub“ (Schachclub), Schiff des Angelsportvereins mit Rollmöpsen, „Roter Blitz“ (Tennisverein). Mehrmals waren Straßennamen oder Örtlichkeiten gewählt: Bahnhofstraße, Hofladen am Denkmalsplatz, Lunebogen. Wehr mit Durstlöscherzug Die Feuerwehr spritzte zur Erfrischung Wasser vom „Durstlöschzug“. Beim Wagen „Wir machen To“ lautete die Übersetzung: „Wir sagen Prost“. Auf einem weiteren Gefährt „rasten die Affen“. Die wirtschaftliche Situation wurde respektlos auf die Schippe genommen. Die einen schwärmten von „Goldenen Zeiten“, die anderen klagten „Wir werden gemolken“. Auch Kühe und Schweine waren auf einigen Wagen zu sehen. Und ein Gefährt „schob“ mit einem Stierkopf alles „beiseite“. Selbst aus Debstedt war ein Wagen dabei. Die Besatzung des Obsthofes Lunestedter Früchtchen ließ wissen: „Im Augenblick ist der Obsthof hier – wo er morgen ist, müssen wir mal sehen!“ Einiges kam sogleich „Aus Deutschen Landen frisch auf den Tisch“. Und zum „Ausruhen“ gab es „ein Korn im Feldbett“ . Der allgemeine Tenor lautete: ein toller Tag für die Dorfgemeinschaft, auch wenn es nicht ganz 40 Wagen waren.

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