Aktuelle Berichte März 2004

Texte und Fotos (c) Arnold Plesse

Neue Berichte

Berichte April 2004

Berichte Februar 2004

Aktuell-Archiv 2003


Das Jubiläum fest im Blick DRK-Ortsverein Lunestedt besteht 50 Jahre

Feier mit Ehrungen geplant

Auf der Tagesordnung der Jahreshauptversammlung des DRK-Ortsvereins Lunestedt stand die Gestaltung des 50-jährigen Jubiläums. Einige personelle Veränderungen und Berichte rundeten das Programm ab. Sigrid Kellmer-Huth konnte zahlreiche Mitglieder begrüßen, außerdem Renate Rohde vom DRK-Kreisverband und Manfred Woltmann von der Gemeinde Lunestedt. Herausragendes Ereignis des vergangenen Jahres war der Umzug des DRK in die ehemalige Post am Bahnhof. Die Räume wurden renoviert, eine Schrankwand eingebaut. Im September konnte umgezogen werden. Die Gruppenleiterinnen berichteten, womit sich die mehr als 60 aktiven Rotkreuzler beschäftigten. Organisation des Blutspendens, Geburtstagsbesuche (ab 75 Jahre), Rad- und Bustouren, Senioren-Weihnachtsfeier, Tanzen, Bowling, Basteln, Weihnachtsmarkt, Kreis- und Landeswettbewerbe waren Stichworte. Sanitätsdienst bei Gewerbetag und Pferdemarkt gehörten aber auch zu den Aktivitäten. Der Kassenbericht von Martina Norden und die finanzielle Planung für 2004 ließen Woltmann sinnieren: „Wenn‘s mit dem Haushalt bei der Gemeinde auch so einfach wäre, das wär‘ schön.“ Kein 2. Vorsitzender Wahlen gingen schnell über die Bühne. Uwe Borchers (Schriftwart), Fritz Huth (Bereitschaft), Dr. Hans-Joachim Küper (Arzt), Anja Mehrtens und Manfred Woltmann (Beisitzer) wurden wiedergewählt. Marion Döbler trat die Nachfolge von Waltraud Hühnken (Sozialdienst) an. Konrad Otten wurde als Kassenprüfer bestimmt. Für den zurückgetretenen 2. Vorsitzenden Werner Walzer wurde noch kein Nachfolger gefunden. Renate Voigts wird sich um die Blutspenderbetreuung kümmern. Marion Döbler und Astrid Wagenschütz werden einen Kurs für Seniorengymnastik besuchen und sich dieser Aufgabe widmen. Am Sonntag, 6. Juni (Gewerbetag), gibt es einen Tag der offenen Tür im neuen DRK-Haus am Bahnhof. Am Sonnabend, 12. Juni, ab 14 Uhr wird das 50-jährige Bestehen des DRK-Ortsvereins Lunestedt mit Kaffeetafel und Ehrungen in der „Deutschen Eiche“ gefeiert.

Waltraud Hühnken (rechts) bekommt für ihre langjährige Tätigkeit im DRK von der Vorsitzenden Sigrid Kellmer-Huth einen Blumenstrauß überreicht.

Eine „Seele“ geht beim DRK Lunestedt

Ob Blutspenden-Büfett oder Seniorenfeier: Waltraud Hühnken war stets da

Waltraud Hühnken war die Leiterin der Sozialdienstgruppe im Deutschen Roten Kreuz (DRK) Lunestedt – und sie war gut 20 Jahre lang eine „Seele des Vereins“. Jetzt wurde ein Generationenwechsel vollzogen: Marion Döbler übernimmt die Gruppe. Bei der Hauptversammlung 1985 wurde Waltraud Hühnken zur Gruppenleiterin gewählt. Als sie das Amt von Traute Schimpf übernahm, hatte sie schon Erfahrungen als Stellvertreterin. Traubensaft für jeden Zuletzt war es vor allem die Betreuung der Blutspender, die Hühnken organisierte. Dazu gehörte – mit viel Zeitaufwand – das Büfett nach dem Aderlass. Jeder bekam sein Glas Traubensaft und satt zu essen und zu trinken. Sie wusste auch, wer Besonderes brauchte. „Ja, das habe ich dir hingestellt“, war oft zu hören. Für die Senioren-Weihnachtsfeiern wurde mit dem Vorsitzenden Ulf Voigts sowie Werner Walzer und Sigrid Kellmer-Huth das Programm erarbeitet. Die Rotkreuz-Damen trugen Kaffee und Kuchen auf, mit dem Jugendrotkreuz wurde die Garderobe betreut. Ältere Mitglieder erhielten Geburtstagsbesuch. War der Vorsitzende verhindert, übernahm Waltraud Hühnken seinen Part. Früher wurde viel für Basare und Weihnachtsmarkt gebastelt und dort verkauft. Bei Wettbewerben in Lunestedt gab es Kaffee für die Schiedsrichter und am Ende wurde gegrillt. Vieles hat inzwischen die nächste Generation von Rotkreuz-Frauen, das „Weiberallerlei“, übernommen. Aber bei der Mitgliederfahrt sowie in der Tanzgruppe ist Hühnken immer wieder dabei.


Kamingespräch zu Sponsoring

Heiner Hansemann informiert über Kriterien für Banken-Zuwendungen

Volksbank-Vorstand Heiner Hansemann (2. von links) beim Gespräch mit Claus Götjen (links) und Gästen.

Der Kreistagsabgeordnete Claus Götjen (CDU) begrüßte zum 11. Kamingespräch in Kramelheide Heiner Hansemann, Vorstand der Volksbank im Landkreis Cuxhaven. Hansemann sprach über Sponsoring. Pro Jahr würden etwa 100 000 Euro vergeben, die Volksbank unterstützt aus mehreren „Töpfen“ kulturelle Vorhaben: Lotterie-Erträge vom Gewinnsparen, mehrere Quellen für kleinere Spenden, zwei Stiftungen der Volks- und Raiffeisenbanken. Götjen fragte angesichts knapper kommunaler Kassen, vor allem bei freiwilligen Leistungen, inwieweit Banken und Sparkassen helfen könnten. Hansemann betonte, wie wichtig Ehrenämter in Vereinen seien. Nur dort, wo aus ehrenamtlicher Tätigkeit Kulturelles entstünde, könnten Geldinstitute etwas dazugeben. Bei Stiftungen sei deren Zweck zu berücksichtigen. Es gäbe keine „Daueraufträge“, jeder Einzelfall würde entschieden. Viele Beispiele für Hilfen der Volksbank wurden genannt. Die Unterstützung reiche von 100 Euro bis zu namhaften Beträgen. Dorfjubiläen in Köhlen, Wollingst oder demnächst Hollen oder die Gestaltung des „Frelsdorfer Brinks“ seien solche Anlässe. „Klassik auf dem Bauernhof“ (Ringstedt) oder „Weltklasse hinterm Deich“ (Abendsportfest Cuxhaven) wären ohne Förderung undenkbar. Auch die Kochbücher der Landfrauen hätten eine Anschubfinanzierung erhalten. Bei Förderanträgen müsse überregionale Bedeutung der Aktion dargelegt werden. Jugendprojekte würden gern bezuschusst. Aus Frelsdorf wurde berichtet, wie durch die Arbeit am Brink eine Generation zusammenwuchs. Götjen fragte: „Haben wir im Kreis zu viele kulturelle Einrichtungen?“ Alle widersprachen. Beim nächsten Kamingespräch (6. April) mit Brigitte Langenhagen (Europa-Abgeordnete) geht es um Förderprogramme der EU.


Bedrohte Heidefläche ausgelichtet

Entkusselung durch Lunekring-Aktivisten sichert Lebensraum

Die Lunekring-Aktivisten Wolfgang Esser (links) und Jörgen Gerlach beim Entkusseln der Heide.

In Abstimmung mit der Naturschutzabteilung des Landkreises haben die Freunde des Forums Natur Lunekring in der Gemarkung Reithorn mehr als einen Morgen bedrohte Heidefläche entkusselt und somit die Grundlage zur Gesundung und den Erhalt dieser früher häufigen Heideart auf den sandigen Böden der Gemarkung geschaffen, da ihr zu starker Bewuchs den Lebensraum entzieht. Parallel dazu wurde angrenzend der Strauchschnitt als Benjeshecke aufgeschichtet und somit Unterschlupf in der Setz- und Brutzeit geschaffen. Untersucht wird dazu vom Landkreis, ob auch die höchste Erhebung in der Lunestedter Gemarkung, der historische Reithornsberg, jahrzehntelang von der Dorfjugend der ehemaligen Gemeinde Freschluneberg und Westerbeverstedt umkämpft, wieder entkusselt werden kann, und somit wieder weithin sichtbar Treffpunkt der Jugend werden kann. (c) Hermann Kück


Mäusejäger nachts aktiv

Lunekring-Freunde schaffen Nistraum für Eulen

Die Lunekring-Freunde Wolfgang Esser, Hermann Kück und Jörgen Gerlach (von links) beim Einbau der neuen Eulen-Nistkastens.

Wohnraum zu schaffen für Schleiereulen, das ist seit Jahren ein Anliegen der Forum-Natur-Lunekring-Freunde in Lunestedt. So wurde jetzt als Ersatz für einen seit 15 Jahren bestehenden Nistraum ein großer Kasten unter das neue Reetdach des Niedersachsenhauses Köser in Lunestedt eingebaut. Fast zwei Dutzend Eulenkästen haben die engagierten Naturschützer in den vorigen Jahren in Lunestedt und umzu in Scheunen, Ställen und Wohnhäusern eingebaut. Fast alle wurden als Unterschlupf genutzt, was schnell an dem typischen Gewölbe zu erkennen war. 2003 konnten erstmals zusammen mit dem Eulenschutzbeauftragten des Landkreises, von Deisten, zwölf Jungvögel beringt werden, um den Flugradius zu verfolgen. Rückmeldungen seien selbst aus Kiew und Schottland von Vögeln, die im Altkreis aufgezogen wurden, notiert worden. Die Lunekring-Freunde sind erreichbar unter T 0 47 48/12 39 oder 0 47 48/10 56. (c) Hermann Kück


Jagdgeld zur Wegesanierung auf holperigem Boden

Kritische Haushaltslage zwingt Lunestedter zu neuer Festlegung der Mittel – Erlen an der Lune – Infrarot für Hasenbesätze

Zu seiner Jahreshauptversammlung hatte die Jagdgenossenschaft Lunestedt in die Gastwirtschaft Faulstich geladen – und zahlreiche Mitglieder sowie Bürgermeisterin Linda Woltmann und der Gemeindedirektor Ulf Voigts waren dem Ruf gefolgt. Nach den Regularien stand die Verwendung der Jagdgelder zur Diskussion. Traditionell werden diese seit vielen Jahren mit gleichem Finanzanteil der Gemeinde für den Wirtschaftswegebau zur Verfügung gestellt. Vereinbarung war bereits aus dem Vorjahr, den „Mehrtenssteg“ zu sanieren – mit neuen Fahrspuren. Da die Gemeinde ihren vollen Anteil auf Grund schwieriger Haushaltssituation zukünftig noch nicht zusagen kann und 2004 nur etwa 11 000 Euro bereitgehalten werden können, beschloss die Versammlung einstimmig, die Gelder erneut festzulegen. Dann könnten nach Vorlage konkreter Angebote die Ausbaumaßnahmen in 2005 ausgeführt werden. Des Weiteren wurden für Pflanzungen von Erlen an der Lune – zur Biotopgestaltungen als Flächenausgleich – 300 Euro zur Verfügung gestellt. Die Erlen sollen am Umwelttag gepflanzt werden. Die Jagdpächter sind erleichtert, dass sich die Fasanenbestände gut erholt haben und Wildschweine inzwischen zum Standwild geworden sind. Das Revier Westerbeverstedt ist für die Infrarotzählungen der Hasenbesätze durch das Naturforschungsinstitut Hannover ausgewählt worden, um konkrete Entwicklungen zu ermitteln. Torsten Otten wurde neu zum Kassenführer gewählt und der Naturschutzbeauftragte referierte über neue Maßnahmen. (c) Hermann Kück


Da war doch mal eine Sprossenwand

TSV Lunestedt verwandelt Turnhalle in Schnäppchenbasar „Rund ums Kind“ – Verstopfte Parkplätze

Schieben und drängen – bis zum entnervten Aufgeben oder zum glücklichen Flohmarktschnäppchen.

Die gesamte Schulstraße einschließlich der Schul- und Schwimmbadparkplätze verstopft – da musste etwas los sein. Zum „Flohmarkt rund ums Kind“ hatte der TSV Lunestedt geladen, und die Stellplätze in der Turnhalle haben bald nicht mehr ausgereicht. Viele Anbieter hatten sich mit ihren Schätzen schon vor dem Gebäude aufgebaut. Wenn man sich durch die Stände im Flur geschoben hatte, konnte man endlich an dem Geschiebe in der Halle teilhaben. Buntes für Babys Auf Tischen und Ständern lagen und hingen alle Arten von Kinderkleidern. Bücher und Spielsachen für Babys und Ältere rundeten das Angebot ab. Auch die Leitern und Wände der Halle waren dicht behängt mit Fundstücken für Schnäppchenjäger. Wer von dem Gewühle genug hatte – ob entnervt ohne Erworbenes oder glücklich nach dem Kauf – hatte die Möglichkeit, bei Kaffee und Kuchen zu entspannen. Der einzige Raum ohne Gedränge bot viel fürs leibliche Wohl. Etwa 80 Plätze waren allerdings als „reserviert“ gekennzeichnet: Die Aktiven der Wanderabteilung hatten sich angesagt. Sie machten die Frühjahrswanderung rund um Lunestedt und labten sich im Café. Durch Standmieten, Kuchenverkauf und die Wandergruppe konnte die Abteilung Turnen einen Erlös von mehr als 700 Euro verzeichnen, der komplett in die Kinderturngruppen zurückfließt.

Wer in der Halle keinen Platz bekam, hatte seine Siebensachen vor derHalle aufgebaut.


Neue Sandlandschaft für die Kindergartenkinder

Radlader und Minibagger nahmen die Muttererde weg, um Platz für den Spielsand zu schaffen.

Am Kindergarten arbeiteten ein Minibagger und ein Radlader. Die Kinder beobachten interessiert, wie ihre riesige neue Sandkiste entstand.
Ralf Plöger vom Kindergartenbeirat hatte von Unternehmer Uwe Langhans Maschinen geliehen. Mit Martin Woltmann und einigen Eltern gemeinsam kofferte er den Bereich um den neuen Anbau aus. Landwirte holten sich die Muttererde ab. Einen Tag später fuhren die Landwirte Sand aus der gemeindeeigenen Sandgrube heran. Dann bekam die ganze Sandlandschaft eine Umrandung aus Holzbalken. Außerdem wurde die Wippe, die vor den Arbeiten für den Anbau in Sicherheit gebracht worden war, an neuer Stelle aufgebaut. Die Gemeinde bezahlte die Maschinenkosten und die RWG hatte eine Spende dazugetan. So konnten Eltern in Eigenarbeit Spielmöglichkeiten für ihre Kinder schaffen.

Die Kinder konnten beobachten, wie die Muttererde von Landwirten abtransportiert wurde.


Weise Voraussicht sichert Lütten den Kiga-Platz

Neue Kleingruppe in Lunestedt mit sieben Kindern

Susanne Sandersfeld mit den Dreijährigen der Kindergartenkleingruppe

Der Kindergarten war belegt, aber etwa zehn Kinder von der Warteliste wurden drei Jahre alt. Um ihr Anrecht auf einen Kindergartenplatz zu nutzen, wurde eine Kleingruppe eingerichtet. Vorausschauenderweise hatte die Gemeindeverwaltung beim Anbau im vorigen Jahr gleich einen zusätzlichen Raum für etwa zehn Kindern einrichten lassen. Auch im Etat der Tagesstätte sind von der Kirchengemeinde als Träger die Kosten vorsorglich ausgewiesen worden. Jetzt hat Susanne Sandersfeld diese Gruppe mit sieben Kindern aufgemacht – ab Juni sind es zehn. Bis Ende Juli wird sie in Betrieb bleiben. Dann werden etwa 30 Kinder in die Schule wechseln. Nach jetzigem Stand werden 25 Kinder neu in die drei bestehenden Gruppen aufgenommen (einschließlich der Kinder aus der jetzigen Kleingruppe). So können alle Kinder auf die normalen Gruppen verteilt werden. Die Kleingruppe würde wieder wichtig werden, wenn im Laufe des Jahres mehrere Kinder ihren dritten Geburtstag gefeiert haben. Leicht eingewöhnt Sandersfeld hat jetzt nur Dreijährige. Sie kann sich um jedes Kind intensiv kümmern – weil es wenige sind. Der Eingewöhnungsprozess wird den Kleinen leicht gemacht. Sie bekommen häufig Besuch aus den anderen Gruppen, die Größeren möchten mal bei den Neuen mitmachen. Für freies Spiel sind die Gruppen für alle geöffnet. Wenn die Dreijährigen nach den Sommerferien in normale Gruppen gehen, kennen sie schon alle Namen.


Der Frühling ist da

Der Frühling ist besonders gut an der Deelbrügger Straße in Lunestedt zu erkennen. Wenn jetzt die Sonne scheint, brechen die Blüten von Krokussen und Schneeglöckchen besonders gut auf.


Arnold Plesse zum Seniorenbeauftragten der Gemeinde bestellt

Arnold Plesse (Mitte) erhielt von Bürgermeisterin Linda Woltmann und Gemeindedirektor Ulf Voigts Urkunde und Blumen zur Bestellung als Seniorenbeauftragter.

Außer Routineangelegenheiten wurde auf der Gemeinderatssitzung wieder über das geplante Gewerbegebiet am Bahnhof gesprochen. Dazu war inzwischen ein Bürgerantrag mit über 700 Unterschriften eingegangen.
Nach dem Bericht der Bürgermeisterin, Anfragen und Anregungen sowie der Einwohnerfrageviertelstunde wurden einige Routineentscheidungen gefällt. Bevor man zum eigentlichen Thema des Abends kam, wurde noch Arnold Plesse zum Seniorenbeauftragten der Gemeinde bestellt. Damit ist er auch Mitglied im Seniorenbeirat der Samtgemeinde.
Manfred Röper stellte die Begründung des Bürgerantrages dar, der mit 718 Unterschriften versehen war. Gemeindedirektor Ulf Voigts wies darauf hin, dass dieser Antrag sachlich an die Samtgemeinde ginge, soweit es den Flächennutzungsplan beträfe. Im Gemeinderat sei die Eingabe insofern zu behandeln, als es dabei um den Bebauungsplan "Ortsmitte" ginge. Anschließend wurde ein CDU-Antrag zum Flächennutzungsplan und ein SPD-Antrag zum Bebauungsplan verhandelt. Abschließend kam es zur Übergabe der Mitgliedschaft im Verwaltungsausschuss von Lothar Müller auf Wolfgang Dieck (FILU/Dieck).

Standort ohne Gegenliebe

Manfred Röper (stehend) erläuterte dem Rat und den zahlreich erschienenen Zuhörern den Bürgerantrag mit 718 Unterschriften.

718 Unterschriften waren in der Gemeinde gesammelt worden. Im Ort war vielfach zu hören: "Ich bin gegen das Industriegebiet - ich hab' auch unterschrieben." Röper stellte klar: "Keiner hat was gegen ein Gewerbegebiet - um die Ortswahl geht es!"
Damit war auch geklärt, dass es überhaupt nicht um ein Industriegebiet ginge. Röper forderte Wohngebiete sollten nicht ausgesiedelt werden. Sie sollten im Ortskern liegen und Gewerbegebiete am Rand. Er sah mehrere Gefahren: 3 Straßen würden belastet durch Verkehr und Lärm, Gewerbeflächen könnten mitten im Ort brach liegen bleiben. 28 % der Gesamtbevölkerung hätten unterschrieben. Rechne man Kinder und Jugendliche heraus, seien 40 % gegen das Gewerbegebiet in der Ortsmitte.
Für die CDU sprach Klaus Wulff zum Flächennutzungsplan (F-Plan). Das Recht zu dessen Aufstellung habe die Samtgemeinde. Sie würde aber immer die Interessen der Mitgliedsgemeinden berücksichtigen und deshalb käme es auf Lunestedts Empfehlung an. Der Rat sähe sich in der Verpflichtung, den Ortsentwicklungsplan umzusetzen, den ein Arbeitskreis ohne Ratsbeteiligung erstellt habe. Er sei 2001 einstimmig im Rat verabschiedet. Dabei ginge es für die Gemeinde Lunestedt um Einnahmeverbesserungen - sonst drohe Steuer- bzw. Gebührenerhöhung oder die Verabschiedung von "freiwilligen Aufgaben" - etwa Bad oder Straßenbeleuchtung. Die CDU fordere also: die Fläche zwischen dem geplanten Gewerbegebiet und dem Vosskamp solle im F-Plan als mögliches Gewerbegebiet ausgewiesen werden. Die Bebauung solle aber erst vorgenommen werden, wenn die Flächen des vorgesehenen Bebauungsplans (B-Plan) am Bahnhof verbraucht seien. Mit der CDU-Mehrheit wurde dieser Antrag angenommen.
Peter Ostermann forderte für die SPD, die Fläche des B-Plans zu halbieren und die Zufahrt direkt an der Bahn. Er begründete das u.a. damit, dass es möglicherweise keinen Bedarf für so viele Grundstücke gäbe. Der Antrag wurde bei nur 3 Ja-Stimmen - also nicht einmal alle 4 SPD-Stimmen - in geheimer Abstimmung abgelehnt. Wolfgang Dieck (FILU/Dieck) wies auf die Notwendigkeit von Beschränkungen in einer Gestaltungssatzung für dieses Gebiet hin.Er schlug auch eine Zufahrt als Einbahnstraße vor.


„Industrieansiedlung ist nicht geplant“

Verwirrung in Lunestedt über Gewerbegebiet: Zwei getrennte Verfahren für benachbarte Flächen

Bislang noch als Maisfeld genutzt: Ab 2005 will die Gemeinde Lunestedt hier kleineres Gewerbe ansiedeln.

Die gleichzeitige Beratung über zwei geplante Gewerbegebiete im Zentrum von Lunestedt hat – begleitet von Bürgerprotesten – für Verwirrung gesorgt. Beide Landwirtschaftsflächen zwischen Bahnlinie und Wohngebiet „Großer Kamp“ sind im vom Rat 2001 einstimmig verabschiedeten Dorfentwicklungsplan für Gewerbe respektive als Mischgebiet vorgesehen. Dass beide Planungen nun „eigentlich eher zufällig zeitgleich behandelt werden, macht die Sache so schwierig“, sagte Gemeindedirektor Ulf Voigts. Deshalb müssten auch die beiden jüngsten Ratsbeschlüsse dazu sauber voneinander getrennt werden. Industrieansiedlung aber sei keineswegs geplant, betonte er. Für das vordere, an die Wesermünder Straße angrenzende Areal wird bereits ein Bebauungsplan erstellt. 718 Lunestedter hatten per Unterschriftenaktion ihren Protest als Einwohnerantrag zum Thema der Ratssitzung gemacht. Sie befürchten Lärmbelästigungen vor allem auch durch ein erhöhtes Verkehrsaufkommen. Zugleich hatte die SPD eine Reduzierung der Fläche um 50 Prozent und eine Zuwegung entlang der Bahngleise beantragt. Der Antrag wurde mit klarer Mehrheit abgelehnt, so dass die weitere Beratung unverändert fortgesetzt und der B-Plan vom Rat frühestens im Herbst verabschiedet wird. Die „verkehrstechnisch kompliziertere Anbindung entlang der Bahn“ für die maximal 12 Grundstücke sei angedacht worden, so Voigts. Die direkten Anlieger der einzigen geplanten Zufahrt neben dem Autohaus hätten aber „unter bestimmten Auflagen“ dieser Variante zugestimmt. „Keine konkrete Planung“ Unabhängig von der aktuellen Planung für dieses Gewerbegebiet wird die südöstlich angrenzende Fläche im neuen, vom Samtgemeinderat verabschiedeten Flächennutzungsplan „2015 plus“ der Samtgemeinde als Gewerbegebiet ausgewiesen, „ohne dass es bereits eine konkrete inhaltliche Planung dafür gibt“, so Voigts. Damit werde nur Vorsorge für eine spätere Nutzung getroffen. Die CDU lehnte mit ihrer Mehrheit im Gemeinderat die von der SPD beantragte Streichung dieser Lunestedter Teilfläche aus dem F-Plan der Samtgemeinde ab. Deshalb enthielten sich bei der Abstimmung im zuständigen Samtgemeinderat auch die beiden SPD-Ratsherren Peter Ostermann und Werner Deuter aus Lunestedt. Per Einwohnerantrag hatten die Lunestedter ihr Anliegen auch zum Thema im Samtgemeinderat gemacht. CDU-Ratsmitglied Hans Woltmann aus Lunestedt betonte, dass diese Fläche dem Ort weit in die Zukunft reichende Gestaltungsmöglichkeiten biete. Über einen B-Plan könne die Gemeinde unter Beteiligung der Bürger dann die Rahmenbedingungen selbst festlegen, das Areal auch als Mischgebiet ausweisen und zulässige Lärmwerte auf Wohngebiet-Niveau begrenzen. Nach dem Willen der Lunestedter CDU soll eine Nutzung aber erst dann in Frage kommen, wenn die Gewerbeansiedlung auf dem Nachbarareal komplett abgeschlossen ist. (c) gwh


Teuflisch tolle Turnhallentänze

Elf Vereine präsentieren mitreißende Frühlingsshow des TSV Lunestedt

Beim Finale blieben die Matten der Halle leer - alle Tänzerinnen waren auf der Tanzfläche. Und auf der Tribüne gab es "standing ovations".

Für die große Frühlingsshow des TSV Lunestedt war die eigene Halle noch viel zu klein. Nach dem Einlaufen der Tanzgruppen zeigten elf Vereine in 24 Vorführungen ihre Leistungsfähigkeit. Zum Abschluss formierten sie sich zum großen Finale. Die „Ladybirds“ vom Bremerhavener Kulturladens Wulsdorf zeigten in farbenfrohen Kostümen „Uncle John from Jamaica“. Die „Two Step“ des TSV Lunestedt durften in diesem Jahr am Anfang mit ihrem Titel „Feel good lies“ auftreten. Die Erwachsenengruppe „Moortanzteufel“ aus Langendammsmoor begeisterte mit „Ameno“. Später zeigten die „tanzenden Moorteufel“ ihre Choreografie „Diamonds“. Die kleinen „Tanzmäuse“ des TV Lehe tanzten „Rock my life“. Das „Night Fever“ breitete sich aus, als die Erwachsenentruppe „Jazz for fun“ vom MTV Ahlerstedt auftrat. Lied der Okarina Die kleinen „Tamalu“ vom TSV Lunestedt kamen mit dem „Song of Ocarina“ daher. Von der SG Beverstedt waren „The 8 Devils“ dabei. Die „Pushy Cats“ – MTSV Selsingen – tanzten „The tide is high“. Die „Blue Sky“ wiederum vom Kulturladen Wulsdorf zeigten in ihrer Verkleidung mit Mützen, Schärpen und Ketten „Lil' Kim“. Später kamen sie noch einmal mit hinterrücks auf die Hose gedrucktem Namen „Blue-Sky“ und gaben „Dirrty“ zum Besten. Die „Dance Revolution“ des TSV Basdahl/Volkmarst forderte mit ihrem Titel, „Stirb an einem anderen Tag“: „Die another day!“ Vor der Pause zeigte noch „Lucada“ vom TSV Lunestedt – eine Formation der Trainerinnen der vier Kindergruppen – was sie ’drauf haben. Der Titel „Trouble“ führte die Zuschauer in einen Western-Saloon: Zwei Kerle sahen sich zunächst das Spektakel der Westernbräute an, wurden dann von den Frauen gefesselt und geknebelt und am Ende wieder als Cowboys gefeiert. Nach der Pause traten die meisten Vereine noch einmal auf – zum größten Teil mit anderen Gruppen. Die „Dance Devils“ aus Basdahl/Volkmarst tanzten unter einem Foliendach. Bei „Jazz for fun“ flogen Turnreifen durch die Gegend. Die „Free Stepp“ aus Lunestedt strippten nach einigen Takten die Melonen und Zylinder vom Kopf. Die Moderatorin setzte den Schlusspunkt: „Die Show ist nun vorbei – leider. Tschüss sagt Andrea Schneider.“

Die „Moortanzteufel“ aus Langendammsmoor begeisterten mit dem Titel „Diamonds“.

Die Lunestedter "Tamalu" tanzten zu den Klängen einer Okarina.

Die beiden Cowboys waren Hahn im Korb bei den Damen von "Lucada" aus Lunestedt.

Eine Gruppe (hier aus Selsingen) tanzte, während die anderen auf den Matten ihren Auftritt erwarteten. Die Frühlingsdekoration war von Antje Zlomke und Marion Döbler angefertigt.

"Die jungen Hüpfer" (Lunestedt) waren eine der jüngsten Tanzgruppen.


Baum stürzt vor Pkw-Fahrerin um

Die Autofahrerin kann mit dem Schrecken davon - nur eine zerstörte Windschutzscheide und eine Reihe von Beulen.

Die meisten Menschen saßen am Sonnabend um 22 Uhr im warmen Zimmer vor dem Fernsehrer. Zwei Autofahrerinnen haben in der Bahnhofstraße in Lunestedt ausgesprochen großes Glück gehabt. Die eine kam aus dem Ort und fuhr in Richtung Hollen, die andere kam von dort und wollte nach einer Geburtstagsfeier weiter nach Köhlen. Sie hatte das Glück, noch gerade vor einem umstürzenden Baum bremsen zu können. Der Sturm mit orkanartigen Böen aus Westen hat die Blütenpracht der nächsten Wochen aus japanischen Kirschen um einen Baum ärmer gemacht.
Schlimmer hat es eine Autofahrerin eines Loxstedter Pflegeteams getroffen. Sie war in Richtung Hollen unterwegs und konnte nicht mehr früh genug vor dem Baum bremsen. Ihre Windschutzscheibe ging zu Bruch und das Auto hatte einige Beulen. Ansonsten kam auch sie mit dem Schrecken davon. Die Autofahrerin aus Richtung Hollen kehrte um und bat die erste erreichbare Anwohnerin, telefonisch Hilfe zu holen. Die Feuerwehr Lunestedt rückte mit mehreren Zügen aus. Für Brandmeister Hans Woltmann war es vielleicht der letzte Einsatz - er übergibt sein Amt zum 1. April an seinen Nachfolger Marco Bräuer.

Die Lunestedter Feuerwehr räumt die Reste des in der Bahnhofstraße umgefallenen Baumes weg.


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