Schützenverein Freschluneberg und Umgebung e. V.
Text: Eckhard Wellbrock


Vereinsgeschichte

Der Schützenverein Freschluneberg und Umgebung e. V. mit Sitz in Lunestedt wurde am Himmelfahrtstag 1924 (29. Mai 1924) auf Anregung von Gastwirt Heinrich Ehlers, Freschluneberg, gegründet. An der Gründungsversammlung nahmen 28 interessierte Freschluneberger, Hollener und Westerbeverstedter Bürger teil, die alle spontan dem Verein beitraten.

In dieser Versammlung wurde auch der erste Vorstand gewählt, der sich wie folgt zusammensetzte:
Vorstandsvorsitzender Johann Gerken
Hauptmann Nikolaus Gehr
Leutnant Ernst Heinßen
Schriftführer Hinrich Cordts
Kassenwart Hinrich von Alven

Am 18. Juni 1924 fand die zweite Mitgliederversammlung statt, die sich hauptsächlich mit der Anlage eines Schießstandes befasste. Gutsbesitzer Müller hatte ein Gelände an der Bahn hinter dem damaligen Stellwerk zur Verfügung gestellt. Nach mit erheblichen behördlichen Schwierigkeiten verbundenem Start wurde der Schießstand in der Zeit von August 1924 bis zum Frühjahr 1925 fertiggestellt, so dass bereits am Himmelfahrstag 1925 das erste Schützenfest in der Vereinsgeschichte durchgeführt werden konnte. Es wurde mit Großkaliber auf einen Adler geschossen. Außerdem waren Konkurrenzscheiben aufgestellt, die mit Aydtbüchsen und Kleinkaliber beschossen wurden.
Der erste Schützenkönig war Lehrer Hinrich Cordts aus Freschluneberg.

1926 wurden die Ämter des Vorsitzenden des Vorstandes und des Hauptmannes in einer Person vereinigt und das Amt des Schießwartes eingeführt.

Ab 1926 wurde das Schützenfest auf das letzte Wochenende im Juli festgesetzt, an dem es auch heute noch stattfindet.

1933 wurde der heutige Schießstand unter Leitung von Johann Stamann durch Arbeitslose, den damaligen Anforderungen entsprechend, angelegt und am 17. Juni 1934 eingeweiht.

1937 erhielt der Verein eine Fahne, die in den Kriegswirren verloren ging. Unsere heutige Fahne wurde 1953 von heimatvertriebenen Frauen, die in ihrer Heimat in einer Fahnenfabrik gearbeitet hatten, gestickt.

Seit 1955 ist der Verein in das Vereinsregister eingetragen.

1958 wurde erstmals eine Scheibe für Damen aufgestellt. Aber es dauerte noch bis 1964, bis neun interessierte Damen es "wagten", nach Gründung einer Damenabteilung in den Verein einzutreten.
Erste Damenkönigin wurde Heide Holscher.

Der Schießstand wurde im Laufe der Jahre mehrmals durch freiwillige Helfer dem jeweiligen Stand der Technik entsprechend umgebaut und modernisiert. Aufgrund eines Pachtvertrages mit der Gemeinde Lunestedt hat die im Eigentum des Vereins stehende Anlage zunächst bis zum Jahre 2033 Bestandsschutz.

Der Verein, der seit seinem Bestehen von folgenden Vorsitzenden geführt wurde

1924 - 1925 Johann Gerken, Freschluneberg
1926 - 1929 Nikolaus Gehr, Freschluneberg
1930 - 1944 Hinrich Jäger, Hollen
1945 - 1948 ruhte die Vereinstätigkeit aufgrund Besatzeredikt
1949 - 1950 Heinrich Meyer, Westerbeverstedt
1951 - 1953 Hinrich Jäger, Hollen
1954 - 1970 Louis Schmidt, Freschluneberg
1971 - 1999 Klaus Wulff, Lunestedt
2000 Eckhard Wellbrock, Lunestedt

hatte Ende 2000 in seinen drei Abteilungen rund 200 Mitglieder.

Auch in Zukunft wird sich der Verein der Pflege des Brauchtums und der Ausübung des Schießens auf sportlicher Grundlage widmen.

Eckhard Wellbrock

 

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