Lunestedt oder Lunetown?

Diese Frage stellten mir einige Leute aus Umliegenden Orten.

Damit die Gemeindeverwaltung Lunestedts nicht weiter mit (in meinen Augen lächerlichen) Beschwerdebriefen belästigt wird, habe ich mich dazu entschlossen den Begriff Lunetown aus der Startseite durch Lunestedt zu ersetzten.
Ich frage mich nur warum diese Leute sich die Mühe gemacht haben einen Brief auszudrucken und auch noch Porto zu investieren?

Viel einfacher und günstiger währe doch eine Email an den Webmaster (Webmaster@lunestedt.de), oder ein Eintrag ins Gästebuch.

Auffällig ist auch das innerhalb von 2 Wochen sämtliche Briefe bei der Gemeindeverwaltung eingetroffen sind.

Inhaltlich ähneln sich die Brief auch: Beschwerden über „Lunetown“ und „was sind link’s?“

Teilweise waren die Briefe sogar mit Schreibmaschine geschrieben (Warum sollte noch jemand mit Schreibmaschine arbeiten, wenn er einen Computer besitzt?)
 

Ein Schelm, der böses dabei denkt!
 

Damit sich jeder sein eigenes Urteil bilden kann, sind hier die 6 Briefe und eine Email veröffentlicht:

Anmerkung: Alle Briefe (und die Email) sind Originalgetreu übernommen (einschliesslich Rechtschreibfehler u.s.w.)

 

Brief-1 Brief-2 Brief-3 Brief-4 Brief-5 Brief-6 Email

 

Wolfgang H. aus Lehntown schrieb am 2. Mai 2000 an die Gemeindeverwaltung:

Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,

schon vor langer Zeit hörte ich von Ihrer absurden Leitseite - Sie sagen ja, dem Zeitgeist untertänigst folgend „homepage" - im Internet. Nun bin ich auch drin, wie Boris Becker zu sagen pflegt, und finde den Irrsinn bestätigt: Auf dem Weg, Deutschland zum 51. Staat der USA zu machen, macht Lunestedt einen gewaltigen Schritt nach vorn und nennt sich „Lunetown. Congretulation!

Für diese heldenhafte Tat gebührt Ihnen höchste Achtung! Dabei wird ein Fehler wie

„link’s", der als Beweis dafür steht, dass der Gestalter ( oder sagen Sie „Designer"?) dieser Leitseite weder Deutsch noch Englisch beherrscht, zur Marginalie.

Ich schlage Ihnen daher vor, eine Patenschaft mit einem Ort zu schließen, der mit Sicherheit hoch erfreut über dieses Angebot sein wird. Hier die Netzpostadresse ( e-mail):

schild@town t-online.de

Mitfreundlichen Grüßen aus Lehntown

Wolfgang H.

Anmerkung: Herr H. machte sich sogar die Mühe das Inhaltsverzeichnis auszudrucken und als Anlage mitzuschicken. Auf diesem Blatt hat er dann ein Fragezeichen neben dem Wort „Link’s“ hinterlassen und dazugeschrieben: „Was sind link’s ?“. Das der Verfasser dieses Briefes selbst kein Englisch beherrscht sieht man an dem Wort „Congretulation“.

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Erika F. aus Fishtown schrieb am 22. April 2000 an die Gemeindeverwaltung:

Sehr geehrte Damen und/ oder Herren des Gemeinderats von Lunestedt oder Lunetown!

Es wird immer schlimmer: Nun machen auch Kommunen schon diesen Blödsinn der Anglizismen mit, und, wie man im Internet feststellen kann, auch Lunestedt.

Wie kann man freiwillig seinen Namen so verhunzen? Auch ein Amerikaner oder Engländer wird den Ort unter Lunestedt suchen. Und was soll dies grammatisch falsche und völlig unnötige englische Wort „link’s" ? Welche Zielgruppe will man ansprechen? Vermutlich doch wohl Deutsche. Glauben Sie, damit Eindruck zu machen? Viele Menschen wir das nur verärgern.

Da fragt man sich, wer hat die Gemeinde beraten.

Freundlichen Gruß

Erika F.

Anmerkung: Der Verfasser sollte wohl auch mal einen Deutschkurs besuchen, denn was bedeutet das „wir“ im Satz: „Viele Menschen wir das nur verärgern.“ ?

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Joachim B. aus Loxtown schrieb am 25. April 2000 an die Gemeindeverwaltung:

Sehr geehrte Damen und Herren der Verwaltung,

bitte entschuldigen Sie meinen Lachanfall, als ich das ersteMal Ihre LUNETOWN HOMEPAGE sah.

Entsprechend amerikanischen Aussprachegepflogenheiten sollten Sie vielleicht orthografisch in LOONYTOWN korrigieren, dann wird’s klarer! Allerdings würde Ihnen das dann bescheinigen, dass Ihr Ort ausschliesslich von mental retardierten Einwohnern be-wohnt wird, was vermutlich von Ihnen weder gewünscht noch bezweckt war. (Vergl. Engl.: LOONY BIN = KLAPSMÜHLE)

Sollte ich Sie bis dato noch nicht überzeugt haben, bin ich gern bereit, mir von Ihnen einmal DOWNTOWN LUNETOWN zeigen zu lassen. ICH bin sicher, dass Sie dann den albernen Text Ihrer Leitseite im Internet ändern wollen.

Mit freundlichen Grüssen

Joachim B.

Anmerkung: Ob der Verfasser überhaupt Computerkenntnisse hat, ist fragwürdig? Der Brief wurde nämlich mit Schreibmaschine geschrieben. Bei der Schreibmaschine muss es sich auch um ein älteres Modell gehandelt haben, da z.B. ein ß gänzlich fehlt.

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Reinhard W. aus Bremtown schrieb am 22. April 2000 an die Gemeindeverwaltung:

Stadtverwaltung

Rathaus

27616 Lunestedt
 

Sehr geehrte Damen und Herren,

durch Zufall habe ich im Internet gelesen, daß Sie darin auf Ihren Ort mit der "denglischen" Bezeichnung Lunetown aufmerksam machen. Ich bitte um Auskunft, was Sie zu dieser Verunglimpfung Ihres Ortsnamens veranlaßt hat. Gleichzeitig interessiert es mich, ob Sie diese unmögliche Bezeichnung in Ihren altehrwürdigen Namen Lunestedt korrigieren.

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard W.

Anmerkung: Der Verfasser sollte sich mal vorher über die Größe des Ortes Lunestedt Informieren (Siehe die obige Adresse).

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Sofie G. aus Fishtown schrieb am 4. Mai 2000 an die Gemeindeverwaltung:

Sehr geehrter Damen und Herren,

Mit Erstaunen erfahre ich, dass Sie ihr kleines Dörfchen mit ca. 2.000 Einwohnern in eine Stadt verwandelt haben. Und dann auch noch in eine englische namens Lunetown.

Eine eigene (hompage) besitzen und Net-Infos (links aus der Region - also Unterweisungen) anbieten.

Verzeihen Sie wenn ich die ganze Angelegenheit für einen verspäteten Aprilscherz halte.

Grüße aus Fishtown

Sofie G.

Anmerkung: Der Verfasser sollte wohl auch mal wieder zur Auffrischung einen Englisch- und Deutschkurs besuchen, denn was bedeutet „hompage“? Mann beachte auch die Anrede: „Sehr geehrter Damen und Herren“.

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Wolfgang S. aus Fishtown schrieb am 2. Mai 2000 an die Gemeindeverwaltung:

Sehr geehrte Damen und Herren,

immer mehr Menschen haben einen Computer. Von Freunden und

Bekannten erfahre ich dann immer Neuigkeiten aus dem Internet.

Ich besitze keinen. Anscheinend ist es auch gar nicht so leicht, damit umzugehen. Zunächst muß man sicher erst einmal Englisch lernen. Und dann muß man sich zu helfen wissen.

Da macht man also aus einem Dorf Lunestedt eine Stadt Lunestadt und übersetzt dann ins Englische Lunetown. Und so erscheint man dann auf der sogenannten Homepage.

Ich muß noch viel lernen. So weiß ich z.B. auch nicht, was link's aus der Region bedeuten soll. Hauptsache, Sie wissen's.

Man muß nicht alles so Ernst nehmen.

Mir hat's Spaß gemacht.

Grüße nach Lunetown aus Fishtown!

Wolfgang S.

Anmerkung: Wie der Verfasser schon selbst sagt:“ Ich muß noch viel lernen“, sollte er aber als erstes lernen wie man eine Schreibmaschine bedient! (Schade das man die Tippfehler auf dem PC nicht sehen kann).

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Hermann F. aus ?-town schrieb am 21. April 2000 per email an den Webmaster:

Zufällig bin ich auf Eurer HP gelandet. Sie ist mit sehr viel Mühe gut gemacht. Da sollte sich die SG Hagen ein Beispiel nehmen.
 

Was mir aber ganz und garnicht gefällt, ist die Bezeichnung "Lunetown". Lunestedt ist keine "town" und liegt in Deutschland. Wenn Eure HP für a l l e verständlcih sein

soll, solltet Ihr Deutsch mit Euren Gästen reden. Wie wär es mit einer modernesierten Bezeichnugn für "Lunbag". Was soll den der "Link" oder sowas über "Shokware" on

Englisch auf Eurer HP ?. Dieses soll kein Meckern sein, sondern hilfreiche Anregung sein.

MfG Hermann F.

Anmerkung: Der Verfasser machte sich als einziger die Mühe mir eine Email zu schreiben und nicht die Gemeindeverwaltung damit zu belästigen! Über den Inhalt kann sich jeder sein eigenes Urteil bilden.

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